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30 Tüten Müll für guten Zweck

Vellmar – Familie aus Vellmar unterstützt den Bundesverband Kinderrheuma

Vellmar – Als Carolin zwölf Jahre alt war, tat ihr plötzlich der kleine Finger weh und verkrümmte sich. Es folgten weitere Finger, dann die andere Hand und für Familie Schmidt aus Vellmar begann ein Ärzte-Marathon. Sechs Monate dauerte es, bis die Familie Gewissheit hatte, was Carolin fehlt. Auf einer privaten Feier schaute sich eine Kinderonkologin die Hände an und sagte, ohne zu zögern: „Carolin hat Rheuma“. Eine Diagnose, die ein Kinderrheumatologe zwei Wochen später bestätigte.

„Am Anfang war es sehr schwer“, erinnert sich Carolins Mutter Katja Schmidt. Die Diagnose war erstmal ein Schock. „Doch den Kopf in den Sand zu stecken, nützt ja nichts“, sagt sie. Die Eltern fuhren mit Carolin nach Sendenhorst im Münsterland, zur Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie. Dort ist die mittlerweile 16-Jährige seitdem regelmäßig in Behandlung. Und dort hat die Familie auch zusätzlich zur medizinischen Behandlung viel Unterstützung erfahren – vom Bundesverband Kinderrheuma. „Wir sind total begeistert von dem Verein. Es ist sehr wichtig, dass es den gibt. Man hat jederzeit einen Ansprechpartner und wir haben auch viele Tipps bekommen, welche Hilfen es gibt“, sagt Katja Schmidt. Neben Infos und Beratung bietet der Verein unter anderem Fortbildungswochenenden für die ganze Familie an, Erholungswochenenden für Eltern und Geschwistertage.

Weil Schmidts dem Verein dankbar sind, wollten sie gerne etwas zurückgeben. Und so machen sie gerade mit bei der „Aktiv-Dabe-Challenge“. Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens hatte der Verein dazu aufgerufen, dass die Familien Spendenaktionen starten, unter dem Motto „Bewegung und die Zahl 30“.

„Wir haben 30 Gassigänge mit unserem Hund Billy gemacht und dabei 30 Tüten Müll gesammelt“, erzählt Katja Schmidt. Über ihre Aktion hat sie zum Beispiel bei Facebook unter „Wir in Vellmar“ berichtet und schon einige Spenden unter dem Verwendungszweck „30 Tüten Müll“ bekommen.

Natürlich waren auch Carolins Vater Stefan und ihr 13 Jahre alter Bruder Florian aktiv mit dabei. Denn Schmidts meistern die Herausforderungen, die Carolins Erkrankung mit sich bringt, von Anfang an gemeinsam. So übernimmt auch Florian bestimmte Aufgaben und bekommt gleichzeitig den benötigten Raum, wenn ihn selbst etwas belastet.

Zweimal im Jahr geht Carolin für etwas 2 Wochen in die Klinik. Dann stehen umfangreiche Untersuchungen und jeden Tag Ergo- und Physiotherapie auf dem Programm. Zudem wird die medikamentöse Behandlung überprüft. „43 ihrer Gelenke sind betroffen“, erklärt Katja Schmidt. Wie die Krankheit verlaufen wird, lasse sich nicht mit Bestimmtheit sagen. „Wir gucken immer, was braucht Carolin jetzt und gehen dann Schritt für Schritt weiter. Sie ist schon sehr selbständig geworden und geht ihren Weg.“

Infos zum Bundesverband Kinderrheuma gibt es unter kinderrheuma.com. Dort gibt es auch Infos zu bundesweiten Treffpunkten für betroffene Familien. In Kassel wird der Treffpunkt dreimal im Jahr angeboten.

Quelle: HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine), 31.10.2020, Meike Schilling

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