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Robbe „Coro“ hilft Rheumakindern

Robbe "Coro" hilft Rheumakindern - Studentin aus Freckenhorst entwickelt ein Therapielaufrad für die „Polarstation“
Sendenhorst – Die alten „Münsterpferdchen“, die eigentlich für die Orthopädie entwickelt wurden, haben nun endgültig für die Rheumakinder ausgedient. Am Mittwoch nahm die Kinder- und Jugendrheumatologie im St. Josef-Stift während einer kleinen Feierstunde zehn nagelneue „Coro“-Laufräder aus den Händen der Designerin Kathrin Siemann entgegen.

Die kleine Robbe „Coro“ schließt eine Bedarfslücke, so Gaby Steinigeweg vom Elternverband, der das Projekt begleitet und koordiniert hatte. Die gelernte OP-Schwester Kathrin Siemann, die aus Freckenhorst stammt und an der Hochschule Coburg Produktdesign studiert, hat im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Holz und Medizin“ ein Therapielaufrad für rheumakranke Kleinkinder entwickelt. „Es ist sehr selten, dass eine Bachelorarbeit auch umgesetzt worden ist“, bedankte sie sich für die Möglichkeit, die ihr am St. Josef-Stift gegeben worden ist.

Sie lobte die Umsetzung der kurzen Wege, denn das Laufrad sei gemeinsam mit Unternehmen im Kreis Warendorf entwickelt und gebaut worden. Das Ergebnis sei ein perfekt auf die „Polarstation“ zugeschnittenes Produkt auf heutigem Entwicklungsstand. Von der Farbe über den Namen „Coro“ bis hin zu den kleinsten Details durchdacht und auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten abgestimmt. Das sei eine sehr zeitaufwendige, dennoch spannende Entwicklung mit Höhen und Tiefen gewesen, beschrieb die Designerin. Das „beeindruckende“ Projekt würdigte auch Rita Tönjann, Geschäftsführerin des St. Josef-Stiftes. Holz und Medizin sei schon eine „komische Kombination“ schmunzelte sie. Von der Idee zur Realisierung habe es viele Partner und Unterstützer gegeben. Nicht nur der Elternverband, auch viele Abteilungen im Haus, die bei der Planung der kleinen Details mit zahlreichen Ideen und Anregungen beteiligt waren, über die Fertigung bei der Tischlerei Vennecker in Westkirchen und den Freckenhorster Werkstätten, die die Räder montiert haben, bis hin zur Hageböck-Stiftung, die die finanzielle Unterstützung zusagte. „Danke an alle Beteiligten für dieses wunderschöne Laufrad.“

Großer Empfang für kleine Robbe: v.l. Prof. Dr. Michael Hammer, Gaby Steinigeweg, Klaus Seggelke (Stiftungsvorstand Hageböck-Stiftung), Heinrich Hageböck, Kathrin Siemann, Dr. Gerd Ganser, Birgit Klaes und Rita Tönjann.

„Es ist schon ein Kreuz mit den Gelenken“, wandte sich Professor Michael Hammer vom Kuratorium des Krankenhauses persönlich an den Dortmunder Unternehmer und Stifter Heinrich Hageböck, dessen Wunsch es seit seinem Aufenthalt im Josef-Stift war, etwas für die rheumakranken Kinder zu tun.
„Ich sehe der Erprobungsphase schwerst optimistisch entgegen“, meinte Hammer dankbar. Und Dr. Ger Ganser, Chefarzt der Kinder- und Jugendrheumatologie freute sich an diesem „Festtag“ über den sichtbaren und unsichtbaren Nutzen der kleinen Robbe „Coro“ – ganz nach dem Ausspruch von Laotse: „So ist das Sichtbare zwar von Nutzen, doch das Wesentliche bleibt unsichtbar.“

Die Robbe „Coro“ gehört zur Polarstation
Die Robbe als Polartier wurde von Kathrin Siemann bewusst für die „Polarstation“ ausgewählt. Der Name des Laufrades setzt sich aus der Abteilungskennung „C0“ (Kinder-Rheumastation) und den Anfangsbuchstaben „Ro“ von Robbe zusammen. In der Handhabung ist „Coro“ sehr variabel, ermöglicht ergonomisches, aufrechtes Sitzen und eine gelenkschonende Fortbewegung. Das Laufrad, von dem zehn Stück an die Station übergeben wurden, kann zudem geschoben und gezogen werden. Sitz und Griffhöhe sind verstellbar. Nicht zuletzt kann das Kind ein Stofftier im Körbchen mit zu den Therapien mitnehmen.

Quelle: Westfälische Nachrichten, Anke Weiland, 17. Juli 2015

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