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Spendenwanderung: Bocholter Rheumatiker wandert für Kinder

Erfolgreich gewandert Tour über den Meraner Höhenweg bringt 10.300 Euro für rheumakranke Kinder

Rhede. Die Erleichterung ist Matthias Werner anzusehen. „Wir haben es geschafft“, sagt der 32-jährige, der seit seiner Kindheit an Rheuma leidet. Geschafft haben er und seine Frau Sarah ihre Wanderung über den Meraner Höhenweg – und dabei 10.300 Euro für die Jugendgruppe RAY des Bundesverbandes Kinderrheuma e.V. gesammelt.

„Hart aber schön“

„Es war hart aber schön“, sagt Werner, der wegen seiner Erkrankung bereits zwei künstliche Hüftgelenke hat und ein Sprunggelenk, das nach und nach versteift. Mit seiner Tour rund um die Texelgruppe wollte Werner anderen Rheumakranken Mut machen und gleichzeitig helfen. Deshalb machte er in seinem Urlaub eine Spendenwanderung. Dass dabei mehr als 10.000 Euro zusammenkamen, habe er anfangs nicht zu träumen gewagt, sagt der 32-jährige.

Auf diese Summe kam er dank der Hilfe von Freunden, Nachbarn, der Familie aber auch zahlreicher Geschäftspartner seines Arbeitgebers. Der Bocholter Matthias Werner leitet den Vertriebsinnendienst der Rheder Firma Krasemann und machte in vielen Gesprächen mit Händlern und Lieferanten auf seine Spendentour aufmerksam. Ihm sei wichtig, Rheuma bei Kindern bekannter zu machen, denn in der Öffentlichkeit sei darüber wenig bekannt.

Matthias und Sarah Werner unterwegs auf dem Meraner Höhenweg. Sie bedanken sich bei allen, die sie bei ihrem Spendenlauf für rheumakranke Kinder unterstützt haben.

Bei Werner selbst diagnostizierten die Ärzte im Alter von neun Jahren Rheuma. Er verweist darauf, dass jährlich rund 1.500 Kinder daran erkranken. Werner will zeigen, was trotz dieser Krankheit, die in Schüben kommt, möglich ist. Zum Beispiel diese Wanderung. Werner hat sie gemessen: „Wir sind 103 Kilometer gelaufen, 5465 Höhenmeter hoch und 5625 Höhenmeter runter.“ Ganz ohne Knie- und Sprunggelenksschmerzen sei das nicht abgelaufen, aber insgesamt habe er die Tour gut weggesteckt. „Ich habe mit mehr Problemen gerechnet.“

Dabei waren die Bedingungen nicht die besten. „Vom Wetter her hatten wir alles“, berichtet das Ehepaar. 32 Grad Hitze am ersten Tag, Wolken und Regen am nächsten und am dritten Tag Platzregen, Hagel und Donner. Völlig durchnässt seien sie gewesen, berichtet Matthias Werner. Seine Wanderschuhe seien über Nacht kaum trocken geworden. Sechs Tage waren er und seine Frau unterwegs. Der vorletzte Tag sei für ihn der Schwierigste gewesen – wegen der Länge der Etappe und anstrengender Bergaufstrecken.

Geld für Jugendgruppe

Matthias und Sarah Werner  sind nicht nur froh, die Tour geschafft zu haben. „ Wir sind positiv überrascht, was da wirklich an Geld zusammengekommen ist.“ Für welches Projekt der Jugendgruppe RAY die mehr als 10.000 Euro verwendet werden, steht noch nicht fest. Das werde man gemeinsam überlegen, sagt Werner.

Durch die Tour hat Werner Geschmack am Streckenwandern gefunden. Und er hat einen Traum, den er such nicht erfüllen möchte, „bevor mein Fußgelenk total versteift wird“: eine Alpenüberquerung auf dem Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran.

Quelle: Sabine Hecker, Bocholter-Borkener Volksblatt, 11.07.2017; Foto: Matthias Werner

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