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Erfahrungsberichte

Wie wird man eigentlich...

Unter der Rubrik „Schule & Beruf“ findest Du einige Informationen über die Berufswahl, wie Du eine Bewerbung schreibst, über Vorstellungsgespräche usw.
Aber wie haben andere chronisch Kranke ihren Weg gefunden und welchen Schwierigkeiten mussten sie dabei entgegentreten?

In diesen Erfahrungberichten erzählen sie von ihrer Berufsentscheidung, über die Ausbildugsdauer, den Vor- und Nachteilen und wie sie dabei mit ihrer Erkrankung umgegangen sind.
Wer weiß, vielleicht ist da der eine oder andere nützliche Tipp für Dich dabei?

Zusätzlich findest Du in unserer Rubrik Alltagsstories noch Erfahrungsberichte aus dem alltäglichen Leben junger Menschen mit einer chronischen Erkrankung.
Vielleicht kannst Du Dich mit manchen von ihnen identifizieren und sie helfen dir dabei, besser mit Deiner Situation zurecht zu kommen.

Anlagemechaniker/in

Wie war dein bisheriger Schul- und Berufsweg?
Ich habe die Hauptschule besucht und sie mit dem Hauptschulabschluss verlassen. Jetzt mache ich eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker mit der Fachrichtung Heizung-, Sanitär- und Klima-Technik.

Welchen Schulabschluss braucht man für die Ausbildung und wie lange dauert diese?
Man kann diesen Beruf mit einem Hauptschulabschluss in 3,5 Jahren erlernen.

Wo kann man die Ausbildung machen?
Man kann in eigentlich jedem Heizungsbetrieb arbeiten.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Man muss handwerklich ein Händchen haben und am besten vorher ein Praktikum in dem Beruf gemacht haben, um zu gucken, ob der Beruf einem gefällt oder nicht. Vor allem in Mathe braucht man gute Noten.

Warum hast du dir diesen Beruf ausgesucht?
Weil mir der Beruf gefällt und ich auf jeden Fall etwas im handwerklichen Bereich machen wollte.

Gab es für dich Alternativen?
Ich hätte eine andere Ausbildung, z.B. als Betonbauer, oder die Schule weiter gemacht.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Ich hab von Anfang an gesagt, dass ich diese Krankheit habe. Es war für meinen Chef kein Problem.

Wie sieht dein Tagesablauf/Arbeitsalltag aus?
Ich muss von 7.20 Uhr bis 16.30 Uhr arbeiten und es klappt alles sehr gut. Z.B. Rohr-Leitungen verlegen oder Heizungen warten.

Was magst du besonders an deinem Beruf?
Die Abwechslung! Es ist kein Tag wie der andere.

Gibt es etwas, das dir an dem Beruf nicht gefällt?
Nein, eigentlich nicht. Naja, außer Abflüsse reinigen, das macht nicht sooo viel Spaß.

Hast du Praktika gemacht?
Ja, ich habe insgesamt drei Praktika gemacht. Zwei davon schon in dem Beruf, allerdings in zwei unterschiedlichen Betrieben. Da habe ich gemerkt, dass ich den Beruf gerne erlernen möchte.

Wo kannst du nach der Ausbildung überall arbeiten?
Entweder arbeitet man in dem Beruf weiter, z.B. in der Industrie, oder ich kann mich weiterbilden, z.B. zum Meister, dann könnte man eine leitende Tätigkeit auf Baustellen übernehmen.

Wo hast du dich über die Ausbildung informiert?
Eigentlich nur in meinem Ausbildungsbetrieb.

Gibt es noch was, was du den Lesern mitteilen möchtest?
Man kann mit dieser Krankheit eigentlich jeden Beruf ausüben, den man will.

Dominic, 18

Assistenzarzt/-ärztin in der Neurologie

Melanie, 31 Jahre alt, ist seit ihrem 15. Lebensjahr an Psoriasisarthritis erkrankt.

Wie lange dauert(e) dein Studium?
In den letzten Jahren hat sich die Studienstruktur etwas verändert. Als ich 2004 begann zu studieren, war das Medizinstudium in einen vorklinischen Bereich (2 Jahre) mit abschließendem Physikum und einen klinischen Bereich unterteilt (4 Jahre). Davon wurde das letzte Jahr, das sogenannte Praktische Jahr (PJ) in Kliniken absolviert.
Das PJ wiederum war dreigeteilt, die Fachbereiche Chirurgie und Innere Medizin mussten absolviert werden, dann noch ein selbstgewähltes Fach. Ich entschied mich für die Neurologie.

In welchen Bereichen kann man später arbeiten?
Als Neurologin kann man in vielen Bereichen, auch über die Neurologie hinausgehend arbeiten.
Hauptsächlich sind Neurologen jedoch in allen Krankenhäusern mit neurologischen Abteilungen, sowohl in Akutkrankenhäusern, aber auch Rehabilitationseinrichtungen oder aber auch im ambulanten Bereich tätig.

Wie war dein bisheriger Schul-/ Berufsweg?
Nach dem Abitur habe ich direkt angefangen zu studieren, bin aber etwas über die Regelstudienzeit hinausgegangen. Im Studium habe ich gemerkt dass ich eher eine „konservative“ Richtung ausüben möchte, ohne zu operieren, und habe mich für die Neurologie entschieden.
Da mein PJ in der Neurologie mir dann auch sehr gut gefallen hat – ich durfte eigene Patienten betreuen und hatte sehr nette Kollegen – habe ich dann auch in der dortigen Klinik nach abgelegtem Staatsexamen angefangen zu arbeiten.

Hast du Praktika gemacht?
Im Medizinstudium sind relativ viele Pflichtpraktika in den Semesterferien vorgegeben. Dazu gehörten das Pflegepraktikum im Grundstudium sowie die sogenannten Famulaturen im Hauptstudium. Hierbei übernimmt man schon ärztliche Aufgaben. Naja und letztendlich ist das Praktische Jahr ja auch so eine Art „Praktikum“.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Man sollte über die Allgemeine Hochschulreife verfügen, mittlerweile sind sehr gute Abiturnoten gefordert bzw. lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Bei chronischen Erkrankungen besteht, aber immer die Möglichkeit eines Härtefallantrages. Ich habe das in Anspruch genommen.
Des Weiteren sollte man ein grundsätzliches Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern mitbringen sowie soziale Kompetenz. Außerdem ist die Medizin ein Lernfach! Ausdauer und Hartnäckigkeit sind da schon hilfreich.

Warum hast du dir dieses Studium/ diesen Beruf ausgesucht?
Nun ja, ich bin durchaus etwas gebrandmarkt durch meine eigene Erkrankung.
Ich bin immer gern zur Schule gegangen und nach dem Abitur stand fest, hier darf nicht Schluss sein. Trotz dieses anstrengenden Studiums und den doch eher harten Arbeitsbedingungen, war mir klar, dass das Studium sowie spätere Einsatzbereiche sehr vielfältig sind und das sich sicher auch ein Bereich finden lässt, indem man als chronisch Kranker arbeiten kann.

Gab es für dich Alternativen?
Ich wollte auf jeden Fall studieren, kurze Zeit hatte ich auch über Psychologie oder ein Lehramtsstudium nachgedacht, wurde aber bzgl. meiner Entscheidung von meiner damaligen Hausärztin und meinem Physiotherapeuten sehr beeinflusst.
Beide sind mittlerweile sehr gute Freunde geworden und haben meinen doch etwas steinigen Weg begleitet.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Ich habe es nicht erwähnt, da es mir zur Zeit der Bewerbung recht gut ging und ich kaum Beschwerden hatte. Damit habe ich bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Wie sieht dein Arbeitsalltag/ Tagesablauf aus?
Im Moment ganz anders, da ich mich in Elternzeit befinde. Ansonsten beginnt mein üblicher Arbeitstag mit einer Frühbesprechung in der die neuaufgenommen Patienten vorgestellt werden und Röntgenbilder gezeigt werden. Danach findet dann die Visite statt. Im Anschluss die Ausarbeitung der in der Visite angefallenen Aufgaben, die Aufnahme neuer Patienten, das Schreiben von Entlassungsbriefen und Angehörigengespräche.

Lässt sich der Beruf mit deiner Erkrankung gut vereinbaren?
Es gibt sicherlich einfachere und geregeltere Berufe. Im Großen und Ganzen muss man die eigenen Physiotherapietermine und Arzttermine längerfristig gut planen.
Aufgrund der wenigen Freizeit kommen der Sport und die Entspannung oft zu kurz. Nach der Elternzeit werde ich aber in Teilzeit arbeiten, dann ist dafür hoffentlich mehr Zeit.

Was magst du besonders an deinem Beruf?
Ich finde es spannend so viele Menschen und Schicksale kennen zu lernen- Jeder Mensch ist anders.

Gibt es etwas was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Anstrengend sind die häufig anfallenden Überstunden und die teilweise sehr hohe Arbeitsbelastung.

Wo hast du dich über das Studium informiert?
Gute Tipps bekam ich in Studienführern, bei Bekannten sowie im Internet.

Hast du Tipps für junge Leute, die sich für den Beruf interessieren?
Wenn man hartnäckig genug ist, dann schafft man auch das J Allerdings sollte einem klar sein, dass der Weg ein langer ist und man viel Geduld und Spucke braucht.

Hatte deine Erkrankung Einfluss auf deine Studien-/ Berufswahl?
Ich denke schon, wenn man selber so früh im Leben Patient ist, dann prägt einen das – bei meinem Berufswunsch auch durchaus im positiven Sinne! J

Gibt es noch was, was du den Lesern mitteilen möchtest?
Egal was, aber wenn man ein Ziel hat, lohnt es sich zu kämpfen. Man muss dazu auch nicht immer den kürzesten Weg gehen, manchmal braucht es eben länger, aber auch das ist vollkommen okay!
In der der Klinik habe ich übrigens auch zwei Kolleginnen, die ebenfalls eine rheumatoide Arthritis haben. Rheuma und ein Arbeitsplatz im Krankenhaus schließen sich also keineswegs aus!

Biotechnologe/in

Die 29jährige Silvia, berichtet über ihre Erfahrungen zu ihrem Beruf Biotechnologin. Sie hat Polyarthritis, ist aber seit längerer Zeit beschwerdefrei.

Was studierst du/ wo arbeitest du zurzeit? Und wo?
Ich mache gerade meine Doktorarbeit an der TU München im Bereich Bioproduktaufarbeitung. Es geht um ein neues Verfahren, mit dem man kostengünstiger Proteine reinigt. Das ist zum Beispiel für die Herstellung von Medikamenten relevant.

Wie lange dauert(e) dein Studium?
Der Bachelor in München heißt Molekulare Biotechnologie und dauert 6 Semester. Danach habe ich einen neu eingeführten Master namens Industrielle Biotechnologie gemacht, der 4 Semester dauert. Weil ich für 4 Monate in Kanada ein Auslandspraktikum gemacht habe, hat der Master bei mir 5 Semester gedauert.

In welchen Bereichen kann man später arbeiten?
Das ist ziemlich vielfältig: im Pharma-Bereich bei der Herstellung und Erforschung von Medikamenten, im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe, bei der man einen Ersatz für Erdöl als Ausgangsmaterial für Treibstoffe und Wertstoffe sucht. Aber auch im Alltag sind viele Dinge biotechnologisch hergestellt: von Waschmittelenzymen bis zur Zitronensäure in Lebensmitteln.

Wie war dein bisheriger Schul- /Berufsweg?
Erst habe ich mein Abi gemacht. Dann wie oben beschrieben den Bachelor in Molekularer Biotechnologie und im Anschluss daran den eher technisch ausgerichteten Master in Industrieller Biotechnologie.

Hast du Praktika gemacht?
Ja. Zum einen hatten wir schon im Bachelor erste Laborpraktika, in denen wir die Arbeitsweise mit Bakterien & co. kennenlernten. In den Ferien habe ich noch freiwillige Forschungspraktika gemacht, zum Beispiel in der Biotechnologieabteilung eines großen Chemieunternehmens. Im Master habe ich dann ein Auslandspraktikum in Kanada gemacht und an der Herstellung von künstlichem Knorpel gearbeitet.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Man sollte eine gewisse Neugier für die Vorgänge in Zellen mitbringen und Lust haben, mit Mikroorganismen Dinge herzustellen. Im Studium fand ich total spannend, dass man gelernt hat, wie z.B. eine Niere funktioniert, dass daran blutdrucksenkende Medikamente ansetzen, wie ein Baum wächst,…

Warum hast du dir dieses Studium/ diesen Beruf ausgesucht?
In der Kollegstufe fand den Biounterricht über Zellen, Fotosynthese und Gentechnik mit am spannendsten. Als ich dann einen Vortrag über Biotechnologie im Berufsinformationszentrum gehört habe, wusste ich, das ist das richtige für mich.

Gab es für dich Alternativen?
Nein, etwas anderes kam für mich nicht in Frage.

Wie sieht dein Arbeitsalltag/ Tagesablauf (zurzeit oder im späteren Beruf) aus?
Im Moment sitze ich viel am Schreibtisch, lese Fachartikel und schreibe an meiner Arbeit. Oft steht man auch im Labor und macht Versuche, die man am Computer auswertet. Das kommt darauf an. Man kann sich auch auf die Simulation spezialisieren, dann arbeitet man nur am Computer.

Was magst du besonders an dem Studium/ Beruf?
Ich finde es relevant, weil Lösungen für aktuelle Probleme gesucht werden: Rohstoffknappheit, Krankheiten, günstigere Herstellungsmethoden für Medikamente,… Und man versteht einfach besser, was in und um einen auf der Molekülebene vorgeht.

Gibt es etwas was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Forschung kann auch ziemlich frustrierend sein, wenn monatelang nichts raus kommt. Wenn das nichts für einen ist, kann man auch in die Produktion gehen und etablierte Prozesse überwachen.

Warum glaubst du lässt sich der Beruf mit deiner Erkrankung gut verbinden?
Ich habe ja das Glück, dass sich mein Rheuma als Jugendlicher ausgeschlichen hat. Wenn man Probleme mit langem Stehen hat, sollte man versuchen, nicht so viel im Labor machen zu müssen oder sich einen (Steh-) Hocker besorgen.

Wo hast du dich über dieses Studium informiert?
Beim Berufsinformationszentrum. An einigen Unis gibt es auch einen Tag der offenen Tür, bei dem man mal in die Forschung reinschnuppern kann.

Hast du Tipps für junge Leute, die sich für den Beruf interessieren?
Man kann sich mittlerweile gut informieren, vor allem im Internet. Manche Museen bieten aber auch z.B. Kurse im DNA extrahieren für Schüler an. Das Deutsche Museum in München hat eine ganze Abteilung über neue Technologien, darunter auch viel über Biotechnologie. Es gibt übrigens auch einen Ausbildungsberuf zum Biologisch-Technischen-Assistenten, der in Stellenausschreibungen stark gesucht wird.

Gibt es noch was, was du den Lesern mitteilen möchtest?
Verliert nicht die Hoffnung, wenn es euch schlecht geht! Seid stark und tut alles, was ihr könnt, damit es euch besser geht. In meinem Erfahrungsbericht erzähle ich, was mir geholfen hat. Es lohnt sich, dran zu bleiben, denn es gibt so viel spannendes, das man machen kann!

Hatte deine Erkrankung Einfluss auf deiner Studien-/ Berufswahl? Falls ja, welche Punkte sollte man bei der Berufswahl bedenken?
Nein. Kurz vor dem Abi habe ich aufgehört, Medikamente zu nehmen. Dass das Rheuma zurückkommen könnte, habe ich nicht eingeplant. Wenn man körperlich nicht so fit ist, kann man sich in die Richtung Bioinformatik/Simulationen spezialisieren.

Kannst du noch weitere Internetseiten empfehlen oder Lesetipps geben?
Verschiedene Studienausrichtungen sind hier aufgelistet:
https://www.studieren-studium.com/studium/Biotechnologie

Erzieher/in

Die 19jährige Hannah, aus der Nähe von Osnabrück, berichtet über ihre Ausbildung. Sie hat seit 3 Jahren Polyarthritis, vor allem sind bei ihr Hand- und Fingergelenke betroffen.

Welche Ausbildung machst du zurzeit?
Ich bin im 1. Jahr meiner schulischen Ausbildung zur Erzieherin.

Wie war dein bisheriger „Werdegang“?
Ich habe zunächst einen Realschulabschluss gemacht, dann bin ich zur einjährigen Pflegeschule gegangen, weil ich eigentlich Kinderkrankenschwester werden wollte. Nach der Rheuma-Diagnose, die ich mit 16 1/2 Jahren bekomme habe, musste ich mich umorientieren. Ein Job im Büro sollte es werden, woraufhin ich dann die einjährige Handelsschule besucht habe. Leider musste ich feststellen, dass das gar nichts für mich war!! Und weil ich schon immer was mit Menschen machen wollte, habe ich dann die Erzieherausbildung angefangen.

Welchen Schulabschluss braucht man für deine Ausbildung?
Bei uns in Niedersachsen braucht man einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufserfahrung.

Wie lange dauert die Ausbildung?
Vier Jahre dauert die Ausbildung insgesamt, wobei das 2. Ausbildungsjahr ein praktisches Jahr, z.B. im Kindergarten ist. Man hat dann zwei Tage Schule und drei Tage Praktikum. In jedem Schuljahr habe ich ein 9wöchiges Praktikum.

Wo kann man diese Ausbildung machen?
Man kann die Ausbildung an privaten oder staatlichen Schulen machen. Ich bin an einer privaten, was den Nachteil hat, dass mehr Kosten anfallen (Schulgeld). Der Vorteil aber ist, dass es an der Schule sehr familiär ist, dass wir viele Angebote im schulischen Alltag (z.B. Ausflüge) haben. Und, wie ich gehört habe, haben die Abgänger meiner Schule gute Berufseinstiegschancen bei Arbeitgebern nach der Ausbildung.

Welche Voraussetzungen braucht man für diesen Beruf?
Man muss gern mit Menschen umgehen, im speziellen natürlich mit Kindern. Man muss offen sein, sich auf die Kinder einlassen, gerne im Team arbeiten, Geduld und noch mehr Geduld mitbringen. (Das musst ich zugegebenermaßen noch ein bisschen lernen).
Im Allgemeinen ist das persönliche Arbeits- und Sozialverhalten wichtiger als eine 1 in Chemie oder Mathe. Wichtig ist aber auch: Man muss nicht alles von Anfang an können, dafür macht man auch die Ausbildung und lernt es!
Ich bin etwas älter als meine meisten Mitschüler, daher denke ich, dass ich etwas mehr Erfahrung mitbringe.

Gab es für dich Alternativen? Z.B. anderer Berufe falls es mit der Ausbildungsstelle nicht klappt?
Eventuell hätte mich auch Berufe im Bereich Therapie oder Medizin, z.B. Ergotherapie interessiert.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
An der Schule musste ich mich ganz normal bewerben, u.a. mit handschriftlichem Lebenslauf, auch mit polizeilichem Führungszeugnis etc. In meiner schriftlichen Bewerbung habe ich noch nichts von meiner Erkrankung erwähnt.
Als ich angenommen wurde, habe ich einen Brief über mich geschrieben, in dem stand, welche Erkrankung ich genau habe, welche Therapien ich machen muss, welche Medikamente ich nehme, welche Nebenwirkungen auftreten können, wie es mir jetzt geht, und dass ich evtl. in Zukunft Dinge nicht oder nicht so gut machen kann. Diesen Brief habe ich bei der Schulleitung abgegeben. Das kam total gut an. Der Fachleiter für den Bereich „Erziehung“ hat nochmal mit mir persönlich gesprochen. Ihn hat die Erkrankung interessiert und wir haben gemeinsam überlegt, wie ich mit krankheitsbedingten Fehlzeiten umgehen kann oder was ich tun kann, falls ich mal eine Prüfung nicht mitschreiben kann. Kurzum: Ich kann mich jederzeit melden wenn es Schwierigkeiten gibt und wir suchen gemeinsam nach einer Lösung.
Auch meine Mitschüler habe ich mit einer Power-Point-Präsentation aufgeklärt. Bei einigen kam das total gut an, manche haben komisch und skeptisch reagiert. Ich glaube das liegt daran dass man mir meine Erkrankung/ Schmerzen/ Beschwerden nicht ansieht.

Wie sieht dein Schulalltag aus?
Um 6.30 Uhr stehe ich auf, denn um 7.45 Uhr ist Schulbeginn. Ich wohne nahe der Schule in einer WG, sodass der Weg dahin nicht so weit ist. Dann arbeitet unsere Schule mit Modulen, die je 3 Schulstunden dauern. Pro Tag haben wir ca. 2-3 Module. Ein Modul ist z.B. „Sprache und Sprachentwicklung“, wo es um Bilderbuchbetrachtung, Fingerspiele, Gedichte geht, die wir kennenlernen und umsetzen. Typische Erziehersachen halt. „Körperbewegung und Gesundheit“ ist ein weiteres Modul, wo es um Bewegung, Ernährung und Krankheit/ Gesundheit geht.
Schulende ist meist gegen 12.50 Uhr oder um 16.00 Uhr. Danach ist natürlich noch Lernen oder Gruppenarbeit oder Kinder-Angebote ausarbeiten angesagt.
Meine Termine und Therapien bekomme ich mit der Ausbildung gut unter einen Hut.

Was magst du besonders an dem Beruf?
Ich mag den Kontakt mit Kindern, Kindern was beibringen, spielen, mit ihnen umgehen, Regeln vorgeben und einhalten, „erziehen“, kurz: Sie auf das Leben und auf die große weite Welt vorbereiten!
Außerdem kann man in sooo vielen Bereichen arbeiten und auch das aktuelle Thema Inklusion ist spannend.

Gibt es etwas was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Eigentlich nichts, außer wenn die Kids eine Erkältung anschleppen oder wenn sie ihre bockige Phase haben.

Hast du vorher Praktika gemacht?
Ehrlich gesagt nein, nur bei einem „Girls Day“ habe ich mal reingeschnuppert. Aber seit ich 12 Jahre alt bin habe ich als Kindermädchen gearbeitet und da Erfahrungen gesammelt.

Wo kannst du später nach der Ausbildung arbeiten?
Man kann in Krippen, im Kindergarten (z.B. auch in Sprachheilkindergärten, heilpädagogische Einrichtungen), in Grundschulen, Heimen etc. arbeiten.

Wo hast du dich über diese Ausbildung informiert?
Ich war bei der Arbeitsagentur und auch im Internet habe ich viel gelesen. Ich habe auch mit Erzieherinnen gesprochen, die mich bestärkt haben, dass ich das machen sollte!

Hatte deine Erkrankung Einfluss auf deiner Studien-/ Berufswahl? Falls ja, welche Punkte sollte man bei der Berufswahl bedenken?
Bei Schüben mache ich mir schon Sorgen, ob das alles so klappt, wie ich mir das vorstelle. Aber da ich aber keine großen Gelenke betroffen habe (bei mir sind es die Finger- und Handgelenke) kann ich mit den Kleinen auch auf dem Boden rumkrabbeln und auf den Mini-Stühlen sitzen.

Hast du Tipps für junge Leute, dies sich für den Beruf interessieren?
Hilfreich ist, wenn man die o.g. Fähigkeiten mitbringt. Zudem sind Vorerfahrungen sehr nützlich, also ruhig früh mit Babysitten anfangen!
Wer sich sehr unsicher ist, sollte einen Test bei der Agentur für Arbeit machen. Ich war bei der dortigen Reha-Beratung, wurde also vom Amtsarzt untersucht und durch einen Sachbearbeiter beraten. Deren Einschätzung war, dass ich den Beruf der Erzieherin mit meiner Erkrankung gut machen kann. Das bestätigte nochmal mein Gefühl!

Friseur/in

Ich habe seit April 2011 Rheuma und vor ca. 1,5 Jahren wurde das SVS (Schmerzverstärkungssyndrom) ebenfalls diagnostiziert.

Zum 01.08.2014 habe ich eine Ausbildung zur Friseurin angefangen. Ich wusste von Anfang an, dass das total meine Richtung ist. Meine Eltern waren erst dagegen, weil die dachten mit meiner Erkrankung geht das auf keinen Fall über längere Zeit gut, aber ich habe nie daran gezweifelt, weil der Wunsch einfach zu groß war.
Mittlerweile bin ich im zweiten Lehrjahr und ich muss ehrlich sagen, ich mache sehr viel im Salon. Gefärbt und Strähnen gesetzt habe ich bereits nach den ersten 2-3 Monaten und jetzt schneide ich schon komplett im Betrieb mit.
Oft habe ich auch daran gedacht aufzuhören und in eine Richtung zu wechseln, die vielleicht ein wenig schonender für meine Gelenke wäre, wie zum Beispiel irgend etwas im Büro. Da ist man zumindest körperlich nicht so belastet wie in meinem Beruf.

Ich bin jetzt 17 Jahre alt und wenn alles gut geht habe ich meine Ausbildung mit 18 Jahren abgeschlossen. Danach stehen mir noch viele Türen offen. Ich glaube einfach, dass man auch mit Rheuma und SVS viel machen kann, wenn man das wirklich möchte.
Vor allem sollte man sich nichts von anderen einreden lassen denn nur du selbst weißt, was gut für dich ist.

Grundschullehrer/in

Hey ihr Lieben,

falls ihr Euch schon mal überlegt habt, Grundschullehramt oder Grundschullehramt mit integrierter Sonderpädagogik zu studieren, dann lest doch mal genauer.

Wie ihr wahrscheinlich schon wisst, braucht ihr das Abitur. Dies sollte relativ gut sein, wenn ihr ohne Wartesemester starten wollt, wobei ihr durch eure chronische Erkrankung ggf. die Möglichkeit habt, einen Härtefallantrag zu stellen. Somit werdet ihr nicht über den NC gemustert. Hierfür wendet Euch doch gerne einmal ans Familienbüro, die können Euch da weiterhelfen.

Die Regelstudienzeit des Bachelor of Education beträgt sowohl bei Grundschullehramt als auch bei Grundschullehramt mit integrierter Sonderpädagogik sechs Semester. Es folgt eine Bachelorarbeit und dann der Masterstudiengang. Dieser dauert bei Grundschullehramt vier Semester und bei Grundschullehramt mit Sonderpädagogik folgen zwei weitere Semester, die mit einer Masterarbeit abgeschlossen werden. Nach der Masterarbeit folgt das Referendariat, welches eineinhalb Jahre dauert. Nach einem erfolgreichen Referendariat kann man sich nun „Grundschullehrer/in“ bzw. „Sonderpädagoge/-in“ nennen.

Das Studium plus Referendariat dauert also mindestens sechseinhalb bzw. siebeneinhalb Jahre bis ihr eure Berufsausbildung abgeschlossen habt.

Wenn ihr noch weitere detaillierte Fragen diesbezüglich habt, könnt ihr Euch gerne übers Familienbüro an mich wenden.

Eure Kim

Heilerziehungspfleger/in

Wie war dein bisheriger Schul- und Berufsweg?
Mein Schul-/Berufsweg hatte Höhen und Tiefen. Zuerst habe ich auf einer Hauptschule meinen Realschulabschluss gemacht, anschließend kam ich auf eine Berufsschule, um dort mein Fachabitur zu starten. In dem Jahrespraktikum, was man in der 11. Klasse machen muss, bekam ich dann eine Ausbildung als Krankenpfleger angeboten, was mich ziemlich glücklich gemacht hat. Als dann alles feststand, habe ich mein Fachabi abgebrochen und fing meine Ausbildung an. Am ersten Ausbildungstag war dann schon alles vorbei, ich wurde gekündigt, da ich mit meiner Diagnose nichts in diesem Bereich zu suchen hätte. Nachdem eine Welt für mich zusammengebrochen ist, fing ich mein Fachabi erneut an, aber dieses Mal mit Pädagogik als Schwerpunkt. Das habe ich dann trotz angebotener Ausbildungen durchgezogen.

Was machst du derzeit beruflich?
Zurzeit mache ich ein Freiwilliges Soziales Jahr, was mir echt geholfen hat einen Beruf zu finden, der genau meinem Charakter entspricht. Nach langem hin und her überlegen habe ich mich entschieden die Ausbildung als Heilerziehungspfleger zu beginnen.

Welchen Schulabschluss braucht man für die Ausbildung und wie lange dauert diese?
Man braucht ein Fachabi in Gesundheits- und Erziehungswesen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Wo kann man die Ausbildung machen?
Es gibt zwei Möglichkeiten die Ausbildung zu machen. Zum Beispiel die integrierte Form, wie ich sie mache, an der LWL-Schule in Hamm. Dort mache ich den theoretischen Teil und den praktischen mache ich in einer Psychiatrie in Arnsberg.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Man muss sehr gut mit Menschen umgehen können, man muss immer ein offenes Ohr für andere haben und eine gute eigene Psyche. Außerdem sollte man Charakterstärke und Durchsetzungsvermögen mitbringen.

Warum hast du dir diesen Beruf ausgesucht?
Ich habe mir den Beruf ausgesucht, weil es eigentlich genau das ist, was ich machen möchte. Ich habe meine Leute, um die ich mich kümmern muss und für die ich verantwortlich bin. Es spiegelt genau das wieder, wie ich bin. Ich kann mich mit meiner Arbeit sehr identifizieren.

Gab es für dich Alternativen?
Ich hätte noch studieren können, zum Beispiel Soziale Arbeit.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Ich bin ganz offen gewesen. Ich habe meinen Arbeitgeber direkt aufgeklärt und er ging sehr positiv damit um und sagte mir, dass es kein Problem ist und wir so schnell wie möglich meinen Grad der Schwerbehinderung an die Mitarbeitervertretung schicken müssen, um mehr Urlaubstage und den Kündigungsschutz zu erhalten.

Wie sieht dein Tagesablauf/Arbeitsalltag aus?
Das ist dienstabhängig. Im Spätdienst haben wir erst einmal eine Übergabe, bei der über jeden Patient geredet wird, z.B. welche Neuigkeiten es über ihn gibt und so weiter. Anschließend gibt es von mir dann das Angebot, mit mir einkaufen zu gehen oder ein Projekt weiter zu bearbeiten. Anschließend begleite ich die Patienten beim Essen und danach gibt es eine Pause für uns und daraufhin folgt die Übergabe an die Nachtwachen.

Was magst du besonders an deinem Beruf?
An dem Beruf mag ich es einfach ich selbst zu sein. Ich habe keinen „Dresscode“ oder ähnliches, ich kann ich selbst sein und mit diesem Gefühl macht Arbeiten gleich mehr Spaß.

Gibt es etwas, das dir an dem Beruf nicht gefällt?
Was mir nicht gefällt ist zu sehen, wie sehr die Patienten auf die Medikamente angewiesen sind. Ohne die Medikamente würde es den Leuten sehr schlecht gehen.

Hast du Praktika gemacht?
Meine ganze Schullaufbahn bestand aus Praktika. Ich habe in meinen Schulferien immer Praktika gemacht.

Wo kannst du nach der Ausbildung überall arbeiten?
Als Heilerziehungspfleger habe ich ein sehr großes Berufsfeld, worin ich arbeiten kann, z.B. in Krankenhäusern, in Behindertenwerkstätten, in Behinderteneinrichtungen, Jugendheimen, Psychiatrien.

Wo hast du dich über die Ausbildung informiert?
Ich habe mich direkt beim Arbeitgeber informiert.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung oder Fortbildung?
Es gibt sehr viele Weiterbildungen/Fortbildungen, da der Arbeitgeber sehr viel wert darauf legt, kompetente Mitarbeiter zu haben.

Hast du Tipps für junge Leute, die sich für den Beruf interessieren?
Macht auf jeden Fall Praktika! Schaut in den Beruf rein und guckt ob das was für euch ist.

Hatte deiner Erkrankung Einfluss auf deine Berufswahl? Falls ja, welche Punkte sollte man bei der Berufswahl bedenken?
Meine Erkrankung hatte anfangs Einfluss auf meine Berufswahl, doch nichts sollte soviel Priorität haben, wie die eigenen Träume, auch wenn man chronisch krank ist, bekommt man seinen Traumberuf, wenn man nur bereit ist zu kämpfen.
Ein Tipp am Rande: Ihr habt euer Leben in der Hand! Lasst nicht Eure Krankheit Euer Leben in der Hand halten!

Jamal, 21

Kaufmann/-frau für Büromanagement

Angelika D., 21 Jahre jung, aus Oelde, an Polyarthritis und Fibromyalgie erkrankt, berichtet uns über ihre Ausbildung, die sie als kooperative Ausbildung absolviert:

Welche Ausbildung machst du zurzeit?
Ich mache eine BaE- Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen. In meinem Fall ist dies eine kooperative Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in einem Groß- & Außenhandel (+ Motorrad & Auto Fachwerkstatt).
Kooperativ bedeutet, dass ich von einem Bildungsdienstleister, in meinem Fall die SBH West GmbH, betreut werde, in einem ganz normalen Betrieb arbeite und mein Ausbildungsgehalt durch die Agentur für Arbeit bekomme.

Wie war dein bisheriger „Werdegang“?
2011 habe ich einen Realschulabschluss gemacht. Bin dann zum Fachabi auf ein Berufskolleg gewechselt. Leider musste ich aufgrund der Erkrankung ein Jahr wiederholen. Dann habe ich leider keine passende Ausbildungsstelle gefunden, habe ein Jahr sozusagen Leerlauf gehabt und in diversen Nebenjobs gearbeitet. Hilfe habe ich mir dann bei der Reha-Beratung der Agentur für Arbeit geholt.

Welchen Schulabschluss braucht man für Deine Ausbildung?
Man braucht einen Realschulabschluss.

Wie lange dauert die Ausbildung?
In der Regel dauert die Ausbildung 3 Jahre.

Welche Voraussetzungen braucht man für diesen Beruf?
Man muss geduldig sein, z.B. wenn man mit Personen telefoniert, sollte man gut auf sie eingehen können, auch wenn sie nicht vor einem stehen. Das nur durch die Stimme zu erkennen ist viel schwieriger. Freundlichkeit ist wichtig. Ich arbeite in einem eher kleinen Betrieb, da ist es von Vorteil, wenn man teamfähig ist. Außerdem wären gute Kenntnisse in Mathe wichtig. Ich war damals nicht gut in Mathe! Daher konnte ich mir zunächst eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich nicht vorstellen.
Aber mit der Unterstützung der SBH West geht das. Ich bekomme 1x wöchentlich Stützunterricht um die theoretischen Berufsschulinhalte aufzuarbeiten und eventuell verpasste Stunden aufholen zu können. Ach ja, und EDV-Kenntnisse sind hilfreich.

Warum hast du dir diesen Beruf ausgesucht?
Eigentlich wollte ich ja was ganz was anderes machen. Aber der Amtsarzt, der mich im Rahmen der Reha-Beratung bei der Agentur für Arbeit untersucht und beraten hat (läuft ungefähr wie die Aufnahmeuntersuchung im Krankenhaus ab), hat mir empfohlen eine kaufmännische Ausbildung zu machen, allerdings nichts im Einzelhandel. So bin ich zur Kauffrau für Büromanagement gekommen und damit auch ganz glücklich!

Gab es für Dich Alternativen? Z.B. andere Berufe falls es mit der Ausbildungsstelle nicht klappt?
Also eigentlich wollte ich was mit Kindern machen z.B. Kinderpflegerin oder Erzieherin. Doch leider konnte ich das aufgrund der Erkrankung nicht machen.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Eigentlich ganz locker! Dadurch, dass ich einen Betreuer habe, der mir bei der Suche nach dem Ausbildungsbetrieb geholfen hat und er schon vorab mit dem Betrieb über mich und meine Erkrankung gesprochen hatte, wussten die insoweit schon Bescheid. Meine Kollegen verhalten sich auch ganz normal. Ab und zu sind sie vorsichtiger und fragen öfter, ob ich dieses oder jenes machen könnte, z.B. was Schweres heben.
Wenn ich z.B. vor der Arbeit zur Blutentnahme muss, sage ich Bescheid, dass ich evtl. ein paar Minuten später komme. Solange sich das nicht häuft, sagt auch keiner was.

Wie sieht dein Arbeitsalltag/ Tagesablauf aus?
Ich bin 4 ½ Tage im Betrieb. Montags und jeden zweiten Dienstag habe ich Berufsschule und mittwochs nachmittags Stützunterricht im Rahmen der BaE-Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen sozusagen Nachhilfe.
Ich arbeite von 9.00 – 17.30 Uhr. Nachdem ich den PC angemacht habe, einen Kaffee getrunken habe, starte ich damit, die Ablage und Lieferscheine zu sortieren, aufzuräumen, Abbuchungen und Rechnungen zu bearbeiten. Dabei muss man sehr gewissenhaft und genau arbeiten. Ich liefere aber auch schon mal Reifen aus oder erledige, was sonst noch so anfällt.
Ganz praktisch ist, dass ich nach der Berufsschule Termine z.B. zur Physiotherapie wahrnehmen kann.
Regelmäßig stehe ich mit meinem Ausbildungsbegleiter, dem Sozialpädagogen Gerrit Hollmann, der SBH West GmbH in Kontakt, wir haben z.B. Entwicklungsgespräche.

Was magst du besonders an dem Beruf?
Ehrlich gesagt finde ich es toll, wie viel Vertrauen mir entgegen gebracht wird, und dass ich schon verantwortungsvolle Aufgaben z.B. Abbuchungen vorbereiten und übernehmen kann.

Gibt es etwas was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Der lange Arbeitstag fällt mir manchmal schwer, aber auch klassische Archiv- oder Büroarbeiten können etwas ermüdend sein.

Hast du vorher Praktika gemacht?
Leider nein, da ich ja dachte ich mache etwas ganz was anderes. Aber ich fühle mich in der Berufsschule gut aufgehoben und komme gut mit.

Wo kannst du später nach der Ausbildung arbeiten?
Überall, wo man eine Kauffrau für Büromanagement braucht. Mein Ziel ist es, einen festen Arbeitsplatz zu finden und dann mal sehen…

Hatte deine Erkrankung Einfluss auf deine Berufswahl? Falls ja, welche Punkte sollte man bei der Berufswahl bedenken?
Wie schon gesagt, der Job war eigentlich nicht mein Traumjob. Ich habe mich aber trotzdem darauf eingelassen. Mir war klar, dass ich keine körperlich anstrengenden Sachen machen kann z.B. Lasten tragen oder Kinder durch die Gegend schleppen. Außerdem sollte auf die Erkrankung im Berufsalltag Rücksicht genommen werden können. Jetzt habe ich z.B. einen höhenverstellbaren Tisch und einen guten Stuhl.

Hast du Tipps für junge Leute, dies sich für den Beruf interessieren?
Also ich kann die kooperative Ausbildung nur empfehlen! Fragt direkt bei der Agentur für Arbeit nach! Es gibt so viele Vorteile bei dieser Art der Ausbildung: Es gibt einen Bildungsbegleiter, der hilft, wenn es Fragen oder Probleme gibt. Es wird einem viel Verständnis entgegen gebracht und der Stützunterricht ist super, wenn man krankheitsbedingt viel Berufsschulunterricht verpasst. Der einzige Wehmutstropfen: Das Gehalt ist im Rahmen der kooperativen Ausbildung leider geringer, als im normalen Ausbildungsbetrieb. Es reicht aber trotzdem total aus, da es noch Verpflegungs- und Fahrtgeld gibt.

Kannst du noch weitere Internetseiten empfehlen oder Lesetipps geben?
Ja, schaut bei den Bildungsträgern in eurer Region auf die Internetseiten. Bei mir war das: http://www.sbh-west.de

Pharmazeutisch Technische/r Assistent/in (PTA)

Wie war dein bisheriger „Werdegang“?
Ich bin nach der 10. Klasse auf ein Berufskolleg gegangen. Dort habe ich meinen Abschluss nachgeholt und mein Fachabitur gemacht. Danach bin ich erst mal arbeiten gegangen (ca. 3 Jahre). Ich habe jahrelang in einem Restaurant gearbeitet und nebenbei mehrere Praktika gemacht (Kindertagesstätte, Seniorenheim, Förderschule, Apotheke). So bin ich dann quasi in der Apotheke hängen geblieben.

Welchen Schulabschluss braucht man für die Ausbildung und wie lange dauert diese?
Man braucht Fachoberschulreife. Die Ausbildungsdauer beträgt 2,5 Jahre.

Wo kann man die Ausbildung machen?
Bei der PTA handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Sie wird an PTA-Lehranstalten in ganz Deutschland angeboten.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Also in Sachen Noten ist es schon von Vorteil, wenn Chemie, Physik, Biologie und Mathe zu den Lieblingsfächern zählen. Man sollte im Team arbeiten können. Aber auch Fleiß wird groß geschrieben. Die Hauptfächer (Arzneimittelkunde, Chemie, Botanik und Galenik) sind anspruchsvoll, hier gibt es viel zu lernen.

Warum hast du dir diesen Beruf ausgesucht?
Ich wollte mein Leben lang einen medizinischen Beruf ausüben und als ich von einer Mitpatientin während eines Aufenthalts erfuhr, dass man nicht unbedingt jahrelang Pharmazie studieren muss, um in einer Apotheke zu arbeiten, habe ich diese Chance ergriffen.

Gab es für dich Alternativen?
Die Ausbildung zur PTA war meine Alternative. Ich wollte eigentlich Kinderkrankenschwester werden, aber mit Rheuma war dies leider nicht möglich.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Ein direktes Vorstellungsgespräch gab es nicht. Es gab einen Einstellungstest und so hatte man die Gelegenheit einige Lehrkräfte kennenzulernen. Es müssen einige Unterlagen eingereicht werden, bevor es zum Vertragsabschluss kommt. Unter anderem ein Attest vom Arzt, der bescheinigt, dass der Bewerber gesundheitlich in der Lage ist diese Ausbildung anzutreten. Was man daraus macht ist aber natürlich jedem selbst überlassen.

Wie sieht dein Tagesablauf/Arbeitsalltag aus?
Während der Ausbildung ist man die ersten zwei Jahre ca. 36 Stunden die Woche in der Schule. Eine schöne Mischung aus theoretischem und praktischem Unterricht (Chemie, Galenik und Botanik).
Dann hat man viele Klausuren bis zum Examen und vier Wochen Praktikum während der Schulferien. Nach dem bestandenen Examen geht es für sechs Monate in eine Apotheke, wo man das Erlernte nun endlich anwenden darf.
Wenn man als fertige PTA in der Apotheke steht, fallen viele Tätigkeiten an. Kundenberatung, Herstellung von Medikamenten, Prüfung von Ausgangsstoffen, Prüfung von Fertigarzneimitteln (das sind Arzneimittel, die industriell hergestellt worden sind) und PKA-Arbeit (also Tätigkeiten, die für die Warenwirtschaft in der Apotheke notwendig sind).

Was magst du besonders an deinem Beruf?
Den Kontakt zu Mitmenschen (und Gleichgesinnten hahaha). Da ich so gesehen im Krankenhaus aufgewachsen bin, habe ich mein Leben lang, ob gewollt oder nicht, Gespräche über Krankheit und Therapie geführt. In all diesen Jahren habe ich gelernt, wie ich mit gesundheitlich beeinträchtigten Menschen umgehen muss. Die Kunden in einer Apotheke brauchen manchmal auch ein offenes Ohr und nicht nur ihre Medikamente.
Aber auch das Herstellen von Medikamenten macht mir einen Heidenspaß. Das soll jetzt bitte nicht albern klingen, aber wenn ich eine Salbe herstelle oder ein Gel, dann fühlt sich das richtig cool an.

Hast du Praktika gemacht?
Nein, das habe ich nicht, aber das musste ich auch nicht. Ich wusste direkt, dass dies mein Traumberuf ist.

Wo kannst du nach der Ausbildung überall arbeiten?
Man kann, na klar, in einer Apotheke arbeiten, aber auch in Krankenhausapotheken, bei Krankenkassen, als Pharmareferentin oder allgemein in der Pharmaindustrie.

Wo hast du dich über die Ausbildung informiert?
Ich habe mich online informiert und direkt in den Lehranstalten.

Hast du Tipps für junge Leute, die sich für den Beruf interessieren?
Ähm, ich und Tipps… Wenn ihr wirklich Interesse an diesem Beruf habt, dann müsst ihr es versuchen (Praktikum!)…und wer weiß, vielleicht sind wir ja irgendwann mal Kollegen.

Gibt es noch was, was du den Lesern mitteilen möchtest?
Diesen Spruch habe ich vor einiger Zeit gelesen. Der ist speziell für meine Rheumies: „Pretending to be happy in pain is just an example of how strong you are as a person.”

Dragana, 26

Sozialarbeiter/in

Ursula, die 21jährige gebürtige Ennepetalerin hat seit ihrem 2. Lebensjahr eine Juvenile idiopathische Oligoarthritis extended.

Was studierst du zurzeit? Und wo?
Soziale Arbeit in Bochum an der Evangelischen Hochschule.

Wie lange dauert dein Studium?
Insgesamt drei Jahre bzw. 6 Semester. Ich bin jetzt im 5. Semester.

In welchen Bereichen kann man damit arbeiten?
Man kann z.B. mit Kindern und Jugendlichen, mit alten Menschen oder mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Aber auch mit Suchtkranken oder Straffälligen. Es gibt also sehr viele Bereiche…

Wie war dein bisheriger Schul- und Berufsweg?
Nach acht Jahren Gymnasium habe ich im Sommer 2013 mein Abitur absolviert. Im Anschluss machte ich ein Praktikum in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Für zwei Monate reiste ich danach nach Südafrika, wo ich in einem Waisenhaus arbeitete. Im September 2014 begann ich schließlich mein Studium. Neben dem Studium arbeite ich in einer Intensivwohngruppe für Kinder.

Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf mitbringen?
Auf jeden Fall viel Geduld und Freude an der Arbeit mit Menschen; egal ob jung oder alt!

Warum hast du dir dieses Studium/ diesen Beruf ausgesucht?
Ich habe diesen Beruf ausgewählt, weil ich gerne mit Menschen zusammen arbeite, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und dabei Hilfe benötigen.

Wie sieht dein Arbeitsalltag/ Tagesablauf aus?
In der Regel gehe ich vier Tage in der Woche zur EvH. Einen Tag in der Woche (manchmal auch am Wochenende) gehe ich in der Kinderwohngruppe arbeiten. Dort esse ich mit den Kindern, helfe ihnen bei den Hausaufgaben oder organisiere Ausflüge.

Was magst du besonders an dem Studium/ Beruf?
Bei dem Studium gefällt mir besonders, dass es eine gute Kombination zwischen Theorie und Praxis bietet. Zum einen lernen wir viele wichtige Methoden, wissenschaftliche Grundlagen oder Theorien, zum andern können wir unser Wissen dann in verschiedenen Praktika während des Studiums anwenden und gleichzeitig schauen, welcher Bereich für unser späteres Berufsleben interessant sein könnte. So habe ich beispielsweise im 3. Semester ein Praktikum in der Flüchtlingsbetreuung absolviert.

Gibt es etwas, was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Mir fällt nichts ein…

Warum glaubst du, lässt sich der Beruf mit deiner Erkrankung gut verbinden?
Eigentlich gab es nie einen Anlass, zu glauben, dass ich die Krankheit nicht mit diesem Beruf verbinden könnte.

Wo hast du dich über diese Ausbildung /Studium informiert?
Ich bin direkt in die EvH in Bochum gefahren, um mich über diesen Studiengang zu informieren. Des Weiteren habe ich mich mit Bekannten und Freunden, die ebenfalls Soziale Arbeit studieren, über deren Erfahrungen ausgetauscht.

Hast du Tipps für junge Leute, dies sich für den Beruf interessieren?
Man sollte viele Praktika im sozialen Bereich machen, um zu gucken, ob die Arbeit zu einem passt.

Kannst du noch weitere Internetseiten empfehlen oder Lesetipps geben?
www.evh-bochum.de

Steuersekretär/in

Die 19jährige Lisa hat in diesem Jahr erfolgreich die Ausbildung zur Steuersekretärin absolviert. Ihre Erkrankung (juvenile idiopathische Polyarthritis) stand ihr dabei nicht im Weg.

Welche Ausbildung machst du zurzeit?
Ich habe gerade die Ausbildung zur „Steuersekretärin“ abgeschlossen und wurde von meinem Arbeitgeber übernommen. Jetzt arbeite ich als Mitarbeiterin im Finanzamt und bin Beamtin auf Probe. Und spätestens nach 3 Jahren Probezeit bin ich dann Beamtin. Viele denken ja, das geht gar nicht mit Rheuma. Aber ich bin der Überzeugung, dass nichts dagegen spricht. Sollte ich irgendwann mal mehr Probleme bekommen, finde ich eine Lösung z.B. komme ich mit Rolli zur Arbeit.

Wie war dein bisheriger „Werdegang“?
Ich habe einen Realschulabschluss gemacht und bin dann direkt in die 2jährige Ausbildung gegangen.

Welchen Schulabschluss braucht man für deine Ausbildung?
Ich glaube den Realschulabschluss. Ich gehörte leistungsmäßig immer zum ganz normalen „Durchschnitt“. Also keine Angst vor einer Ausbildung beim Finanzamt! Ein echter Tipp: Es werden noch viele Leute gesucht! Bewerbt euch doch einfach!

Wo kann man die Ausbildung machen?
Diese Ausbildung kann man nur beim Finanzamt machen, und das läuft in jedem Bundesland etwas unterschiedlich. Ich komme aus Rheinland-Pfalz.
Die Ausbildung erfolgt praktisch, im Finanzamt, und theoretisch, in der Schule. Die drei Schulblöcke dauerten bei mir je drei Monate, fünf Wochen und sechs Monate. Die Berufsschule war weiter weg, sodass ich mir dort vor Ort eine Wohnung genommen habe (Ich hätte auch in ein Internat gehen können). Dort musste ich mir dann einen Hausarzt sowie Physio- und Ergotherapeuten suchen.

Welche Voraussetzungen braucht man für diesen Beruf?
Man sollte auf jeden Fall Interesse haben, Dinge zu hinterfragen. Logisches Denken wird gefordert. Du liest Gesetze und wendest sie an. Man braucht ein gewisses Grundverständnis für das System.

Warum hast du dir diesen Beruf ausgesucht?
Ganz ehrlich – ich bin nachts aufgewacht und habe mir gedacht: Ich geh zum Finanzamt. Das hört sich verrückt an, ich weiß, aber ich wusste immer, dass ich in die Verwaltung möchte.

Gab es für dich Alternativen?
Man kann auch eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten machen. Zum Teil ist es ähnlich, nur dass man nicht so intensiv in steuerlichen Bereichen arbeitet.

Wie bist du mit deiner Erkrankung im Vorstellungsgespräch umgegangen?
Ich hatte im Sport als Note „Attest“ stehen, und dann kamen wir auf das Thema. Ich habe offen gesagt, dass ich Rheuma habe. Das war aber überhaupt nicht nachteilig für mich! Daraufhin habe ich in Absprache mit meinem Arbeitgeber den Antrag auf Schwerbehinderung gestellt, wovor ich mich lange gedrückt habe. Ich habe nun den GdB von 60 und das Merkzeichen G. Der Ausweis hat für mich viele berufliche Vorteile. Mein Arbeitgeber ist sehr genau was die Umsetzung der Nachteilsausgleiche für schwerbehinderte Mitarbeiter angeht. Man kann z.B. einen speziellen technischen Dienst in Anspruch nehmen, der den Arbeitsplatz einrichtet, z.B. Tische, Stühle, Tastatur, Maus etc.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich bin um 8 im Büro. Mit Kaffee startet man gut in den Tag 😉
Meist hole ich mir Steuererklärungen und bearbeite sie dann, außerdem bin ich für Anfragen per Post oder Telefon z.B. von Gemeinden oder Versicherungen zuständig.
Ich habe flexible Arbeitszeiten. Das ist super praktisch. Hauptsache ist, ich komme auf meine Wochenarbeitszeit. So kann ich auch mal einen halben Tag Urlaub oder Überstunden nehmen, wenn es mir nicht so gut geht. Dann schlafe ich mich zu Hause aus und bin am nächsten Tag wieder fit und kann zur Arbeit kommen. Es sagt dann keiner was. Das finde ich sehr gut.

Was magst du besonders an dem Beruf?
Es ist so abwechslungsreich! Denkt man zwar erst nicht – aber es ist so.
Wenn man denkt, dass das nur ein langweiliger Bürojob ist, bei dem man nichts mit Menschen zu tun hat, der sollte mal in der Hotline oder im Servicecenter arbeiten, da hat man auf jeden Falls viel mit Menschen zu tun!
Durch verschiedene, vielfältige Tätigkeiten kann ich mir kleine Auszeiten im Alltag schaffen, z.B. Post holen und sortieren. Das ist nicht anstrengend und hilft mir den Kopf wieder klar zu kriegen. Ich kann mich nicht 8,5h durchgehend konzentrieren, aber das kann ja eigentlich keiner.

Gibt es etwas was dir nicht so gut an dem Beruf gefällt?
Naja, vieles an Gesetzen ist einfach so wie es ist. Da sollte man nicht nachdenken und sich fragen ob das logisch ist oder nicht. Der Gesetzgeber hat es so vorgegeben und ich muss mich dran halten. Ich kann es nicht ändern.
Außerdem habe ich mir die Ausbildung nicht so anspruchsvoll vorgestellt. Daher: Am Ball bleiben und fleißig lernen!

Hast du vorher Praktika gemacht?
Ja, aber nicht in dem Bereich in dem ich heute arbeite. Ich würde es aber dennoch jedem empfehlen. Ich habe mir die Stadtverwaltung angeschaut – das hat mir gut gefallen. Dort hatte ich auch eine Zusage.
Man sollte Praktika nicht unterschätzen: Als Praktikant kann man einen guten Eindruck hinterlassen, vor allem wenn man Einsatz und Interesse zeigt. Das würde ich auch jedem raten. Manchmal ergibt sich daraus ein späteres Arbeitsverhältnis – egal was die Noten sagen. Also, nutzt euer Praktikum!!

Hatte deine Erkrankung Einfluss auf deine Studien-/ Berufswahl?
Man darf das Rheuma natürlich nicht ignorieren und sollte es auf jeden Fall beachten. Aber ich wollte z.B. nie Astronaut werden. Meint Traumjob passt zufällig zu meiner Erkrankung.

Hast du Tipps für junge Leute, dies sich für den Beruf interessieren?
Praktikum machen, ausreichend Motivation mitbringen und diese auch deutlich machen!! Niemand sagt dir z.B. wie in der Schule, was du machen sollst. Du musst das schon selber wollen.

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